In den meisten Fällen entwickelt sich ein Darmkrebs aus einem zunächst gutartigen Dickdarmpolypen, auch Adenom genannt. Bei 10% der Darmkrebsfälle sind genetische Faktoren beteiligt, welche die Entstehung eines Krebses begünstigen.
Eine grosse Rolle bei der Entstehung spielen aber auch Begleiterkrankungen und Ernährungsgewohnheiten. Während eine ballaststoffarme, an tierischen Fetten und Eiweissen reiche Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel sowie langjähriger Nikotin- und Alkoholkonsum das Risiko erhöhen, schützt eine fett- und fleischarme, ballaststoffreiche Ernährung vor Darmkrebs. Auch lange bestehende chronisch-entzündliche Darmerkrankungen erhöhen das Risiko an Darmkrebs zu erkranken.
Man unterscheidet beim Darmkrebs zwischen Kolonkarzinom (Dickdarmkrebs) – 40% der Fälle, vor allem im s-förmigen Dickdarm (Sigma) und dem absteigenden Dickdarm (Colon descendens) – und Rektumkarzinom (Mastdarm) in 60% der Fälle vorkommend.
Etwa 90% der Darmkrebse gehen von den Drüsenzellen der Schleimhaut aus. Die übrigen 10% gehen von anderen Zelltypen der Schleimhaut aus.
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Worunter leidet der Patient
· Veränderungen beim Stuhlgang (Verstopfung oder Durchfall) ohne erkennbare Ursache
· Blut im Stuhl
· Bauchschmerzen
· Gewichtsabnahme
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Wie stellt der Arzt die Diagnose
Bei Verdacht auf Darmkrebs untersucht der Arzt zunächst den Stuhl auf verborgenes Blut (okkultes Blut) und tastet den Enddarm aus. Auch bei fehlendem Blutnachweis im Stuhltest und normalem Befund der Tastuntersuchung des Mastdarms ist bei weiter bestehendem Verdacht eine Darmspiegelung (Koloskopie) angesagt.
Bestätigt sich der Tumorverdacht, wird die Ausdehnung des Tumors in weiteren Untersuchungen abgeschätzt. Mittels Ultraschall und CT können Ableger (Metastasen) in der Leber ausgeschlossen werden. Weitere Untersuchungen sind: Blasenspiegelung, gynäkologische Untersuchungen sowie eine Röntgenaufnahme des Brustraums (Thorax) zum Ausschluss von Lungenmetastasen.
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Welches sind die Therapiemöglichkeiten
Wenn immer möglich, wird der betroffene Darmabschnitt operativ entfernt (Darmresektion). Liegt der Tumor nahe am Darmausgang werden der gesamte Enddarm (Rektum) einschliesslich Schliessmuskel entfernt und ein künstlicher Darmausgang (Stoma) angelegt. Beim Rektumkarzinom wird in bestimmten Fällen die sog. neo-adjuvante Radio-Chemotherapie angewandt. Dabei wird der Darm vor der Operation mit Strahlentherapie und Chemotherapie vorbehandelt. Zwei Monate später wird erst die eigentliche Operation durchgeführt.
Das Dickdarmkarzinom wird in der Regel primär operiert. Je nach Tumorstadium oder bei Vorhandensein von Ablegern (Metastasen) folgt eine adjuvante, d.h. postoperative Chemotherapie. Diese dauert in der Regel 6 Wochen und besteht in regelmässigen Infusionen von chemotherapeutischen Medikamenten. Zur Erleichterung der Therapie wird oft ein Port-Cath-System eingelegt. Es handelt sich dabei um ein Reservoirsystem mit Verbindung zur oberen Hohlvene. Damit können die starken Medikamente verabreicht werden, ohne die peripheren Venen am Arm zu schädigen.