Der Dickdarm schliesst sich an den Dünndarm an und bildet den sog. unteren Verdauungstrakt. Der Anfang des Dickdarms wird als eigentlicher Blinddarm (Zökum) bezeichnet. Der kleine Wurmfortsatz (Appendix) am Blinddarm ist jenes Organ, das entzünden kann und welches dann in der Regel auch operativ entfernt werden muss.

Weitere Anteile des Dickdarmes sind der aufsteigende Anteil (Colon ascendens), der Querdarm (Colon transversum), der absteigende Dickdarm (Colon descendens) und die Sigmaschleife (Colon sigmoideum), welche mit einer Kurve in den Enddarm mündet. Der Dickdarm hat eine relativ komplizierte Blutversorgung und entsprechende Lymphgefässe, was es bei Operationen vor allem von Tumoren zu berücksichtigen gilt. Mit einer Länge von 1,2 bis 1,5 Meter erfüllt der Dickdarm vor allem die Aufgaben der Rückgewinnung (Rückresorption) von Wasser und Elektrolyten und damit die Eindickung des flüssigen Dünndarmstuhls. Der Dickdarm hat also keine Verdauungsfunktion wie der Dünndarm.

Der Darm ist von bis zu 400 verschiedenen Bakterienarten und anderen Mikroorganismen besiedelt, die zusammen die Darmflora bilden. Die höchste Bakteriendichte herrscht im Dickdarm und im Mastdarm. Eine gesunde Darmflora schützt die Darmschleimhaut vor Ansiedelung durch pathologische Keime. Sie ist an der Herstellung körpereigener Vitamine wie z.B. Vitamin K beteiligt und baut unverdauliche Nahrungsbestandteile (z.B. Ballaststoffe) ab, die von den Verdauungsenzymen nicht gespalten werden können und deshalb unverändert in den Dickdarm gelangen.